Dienstag, 18. Februar 2014

Cambridge!

Zur Feier des Semesterendes am 25. Januar gings mit der "Explore the UK"-Society nach Cambridge!
Und klar, das erste was einem da in den Sinn kommt, wie schon in Oxford, ist die renommierte Universität. 
Die 31 Colleges der Universität sind unabhängige Institutionen, getrennt von der Universität selbst. Sie entscheiden, welche Studenten sie aufnehmen, und sind verantwortlich für Fürsorge, Unterkunft und Lernen. Aufnahme in einem College bleibt Voraussetzung für die Aufnahme an der Universität. Vorlesungen, Vorträge und Forschung sind hingegen universitär organisiert. Sie ernennen weiterhin ihre eigenen Fellows (Dozenten und Lehrende). Viele Colleges sind außerdem recht wohlhabend, was auf die Universität selbst in geringerem Maße zutrifft. In Cambridge wird in der Regel der Begriff „die Universität“ verwendet, wenn man sich nicht auf die Colleges bezieht.
Sehr interessant finde ich die Tatsache, dass die Colleges nicht durch die Miete-zahlenden Studenten reich werden - sondern durch die Förderung die sie von ihren Patronen erhalten.  Das Trinity College zum Beispiel ist so reich, dass die die Mietgebühren ganz abschaffen wollten, was zur Folge hatte, dass keiner mehr in die andren Colleges ziehen wollte. Deshalb zahlen die Studenten um die 700 Pfund per Term (8 Wochen), was lächerlich wenig ist. Aufgenommen wird auch nur wer wirklich was auf dem Kasten hat und nicht wer reich ist. Kein Wunder, dass 88 Nobelpreisträger aus Cambridge kommen, vorranging aus den Gebieten Physik und Chemie.

Geht man nach dem Ranking auf http://www.topuniversities.com rangiert die Cambridge Universität auf Platz 3 nach dem MIT und der Harvard University.  Die erste deutsche (Heidelberg) rangiert auf Platz 50, Southampton landet immerhin unter den Top 100 auf Platz 86 und Marburg irgendwo zwischen 431-440.

Beim Punting, einer Schifffahrt in kleinen Gondeln ähnlich wie in Venedig, kann man viele der Colleges sehr gut betrachten und erfährt einiges über deren Geschichte.









Auch auf dem Landweg lässt sich viel erkunden... 






 Und ja, da sitzt ein echter Mensch mit Gitarre im Mülleimer.








Die Stadt an sich ist schon sehr eindrucksvoll, die Liste der  Persönlichkeiten die hier studiert oder unterrichtet haben auch, zum Beispiel Isaac Newton, Charles Darwin, Stephen Hawkins, Virginia Woolf, Nick Hornby (Schriftsteller) um nur einige zu nennen.

Das erste Semester ist nun seit dem 25. Januar vorbei, heißt, ich stecke schon wieder mitten im zweiten Semester und das hat sich gewaschen. Aber dazu im nächsten Eintrag mehr.
Was sich noch gewaschen hat ist das Land, die Überflutungen hören und hören nicht auf. Auch dazu im nächsten Eintrag mehr.

Cheers!

Nachtrag: Baden in Bath

Mit Entsetzen musste ich feststellen, dass ich den Ausflug nach Bath im November gar nicht im Blog hatte.
Hier mit etwas Verspätung also Bilder der Stadt Bath, ca. 100 km nord-westlich von Southampton. Der Name ist hier Programm, besitzt Bath doch die einzigen heißen Quellen Englands. Schon die alten Römer wussten von der Heilkraft und bauten einen richtigen Badetempel drumherum:








Heute haben die Briten leider eine andre Vorstellung von dem Spa-Betrieb. Es gibt kaum Thermen wie wir sie kennen. So imposant das neue Spa in Bath nun auch aussieht (Screenshot von der Website), man kann dort anscheinend nur "Treatments", also Behandlungen wie Massagen etc. buchen, natürlich für ein Schweinegeld. Normal plantschen ist da nicht. 


Auch abgesehen vom Roman Bath ist Bath eine sehr schöne Stadt.
Royal Crescent



Bath Cathedral mit Weihnachtsmarkt








Bath ist also auf alle Fälle ein Ausflug wert. Mit der richtigen Reiseroute von Southampton nach Bath fährt man sogar an Stonehenge vorbei, aber ich hatte kein Glück. 
Ende des Nachtrags.