Mittwoch, 25. September 2013

8 Tage in England: Schweißaus-, Nervenzusammen- und Tescoeinbrüche (2)

Mittwoch, Tag des Horrors/Tag 2 der Haussuche:

Vormittag: 4 Hausbesichtigungen stehen an für Hanna und mich. Eigentlich. 2 laufen ok, die andren zwei fallen zumindest für Hanna ins Wasser. Denn eine der Agenturen behauptet plötzlich etwas andres als am Tag zuvor, nämlich gibt es plötzlich doch gar keine Möglichkeit für Hanna das Haus nur für 6 oder weniger Monate zu mieten, obwohl wir das am Tag zuvor besprochen hatten. Ärgerlich. So besichtige nur ich das dritte Haus (das vierte fällt aus, da es nur an eine Gruppe vermietet wird, die wir aber noch nicht hatten). Stolze 468 Pfund/556 Euro (oder waren es doch 472 Pfund? Und waren jetzt die Nebenkosten schon mit drin oder nicht? Drei Damen, drei Auskünfte) sollten es sein für ein Zimmer.

Schon am Dienstag haben wir in einer Agentur erfahren haben, dass es üblich ist die Miete drei, sechs oder gar zehn Monate (!) im Voraus zu zahlen. Allgemeiner Schweißausbruch. Als die Dame mir dann in der andren Agentur vorrechnet (mit sich ständig wechselnden Zahlen), was das an Miete alle drei Monate bedeutet (über 2000 Euro), erleide ich einen innerlichen Nervenzusammenbruch und unterschreibe zum Glück nicht. Auch wenn mich schon etwas die Panik überkommt, ob ich denn noch was finde so relativ kurz vor Studienbeginn.


Den Nachmittag verbringen wir im Starbucks, um auf Facebookseiten Posts zu hinterlassen, dass wir eine Gruppe suchen um ein Haus zu mieten oder uns Gruppen anzuschließen, wie hunderte andre auch. Spätnachmittag schreiben uns zwei Spanierinnen an. Sie haben schon ein Haus in Aussicht, brauchen aber noch zwei bis drei Personen. Ein Treffen ist schnell arrangiert. Der Treffpunkt: Ein Tesco-Markt. Dort werden wir Zeuge eines Mini-Überfalls. Ein Mann will, bepackt mit Bierdosen, den Laden im Sauseschritt verlassen, natürlich ohne zu zahlen. Die Wachen überwältigen ihn und nehmen in mit. Kurzer Moment des Schreckens, denn die Sicherheitsmänner (überhaupt, Sicherheitsmänner in einem Supermarkt?) sind relativ grob.

Wir machen einen Besichtigungstermin aus für Donnerstag morgen und hoffen einfach nur, dass wir den Spanierinnen Glauben schenken können und das Haus wirklich etwas taugt. Es hört sich nämlich alles zu gut an um wahr zu sein, frisch renoviert, 5 Monats-Verträge (da beide Spanierinnen und Hanna ja nur ein Semester bleiben), relativ gute Lage, groß, sauber, kein Schimmel... alles keine Selbstverständlichkeiten.
Etwas beruhigt gehts mit Alex und der ganzen Southampton Couchsurfcommunity mal wieder in den Pub. Dort finden wir das fünfte Mädel im Bunde, die sich das Haus am Donnerstag anschauen will - eine Hamburgerin.


Ketchup zu den Pommes? Laaangweilig! Essig muss es sein. Nur an das Bier aka Ale aka Spülwasser gewöhn ich mich wohl eher nicht. Aber in der Not...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen