Mittwoch, 25. September 2013

8 Tage in England: Moving houses (4)

Freitag: Besuch bei Virgin Media um Internet zu beantragen. Erstaunlich wie fix das geht. Während ich in Marburg 6 Wochen gewartet habe bis der Installationstyp kam, dauert es hier 5 Tage. 

Samstag: Großer Einzugstag. Wie verabredet warten wir Punkt 1 vor unserem Haus mit all dem Gepäck. Adam, der Agency-Typ, taucht gegen 2 auf. Typisch Englisch. Und Überraschung, nicht alles ist fertig wie besprochen, aber bis zum Abend ist dann bis auf Kleinigkeiten (wie Licht im Bad...) alles da. Teppich in den Zimmern, Teppich auf der Treppe, Betten, Bettzeug und etwas Küchenutensilien. 
Ausflug zu Southampton's IKEA um Kleinkram einzukaufen. Da das meiste dringende von der Agentur gestellt wird, kaufen wir nur noch wichtigen Kleinkram. Kerzen und so. 
Warum es vorher niemanden aufgefallen ist, dass in meinem Zimmer der Rauchmelder penetrant piept, ist mir ein Rätsel, aber erst beim Versuch des Einschlafens dringt es zu mir durch. Gnadenlos. Piep. Piep. Alle 30 Sekunden in voller Lautstärke. Aber mit Oropax und einer guten Portion Müdigkeit ging auch das. 

Sonntag: Nichts. Oder fast nichts. Nur mal kurz 30 Minuten Fußmarsch runter zur Shopping Mall nur um festzustellen, dass sie gerade zu macht.

Montag, 9 Uhr: Erste Univeranstaltung am Avenue Campus. Beinhaltet eine 20 minütige Willkommensrede mit anschließendem Englisch-Test. Ernsthaft mit Auseinandersetzen, Handys aus, Spicker weg. Nette Willkommensgeste. Der Test besteht aus Grammatik, Word-Familien, Vokabeln, Hörverstehen und einem 400-Wort-Aufsatz in akademischen Stil zu einem vorgegebenen Thema. Nur seine eigenen Sprachfähigkeiten darf man selbst einschätzen. Es gibt 7 Level, wobei 7 einem Englisch-Gott entspricht, 2 und 3 eher von weniger guten Kenntnissen zeugt. Ich bin in Level 7. Komme aber trotzdem nicht um den Englisch-Kurs drumrum, den alle Nicht-Native Speaker machen müssen. Nervig. 

Dienstag: Eine weitere Uni-Infoveranstaltung zu den Themen Safety, Bücherei, Safety, Website der Uni, Safety...man merkt, dass die Uni hier auf junge Studienanfänger zielt und auf verängstigte internationale Studenten, die gerade in ein neues Land gezogen sind. Man wird ständig ermahnt wie man sich zu verhalten hat, wenn man feiert, wo man und mit wem man und wann man und überhaupt. Aber für viele ist das erste Jahr Uni das erste Jahr weg von zuhause. Und das in relativ jungem Alter. Ich bin doch manchmal ganz froh nicht mehr ganz so jung und naiv zu sein. Kanada hat mich da doch geprägt in machen Sachen. 
Später steht noch eine "Language Resource Tour" über den Campus an, bei der gezeigt wird, wo die Bücher stehen, die man iiirgendwann mal brauchen könnte. 

Mittwoch: Die drölfte Info/Willkommensveranstaltung, Und warum liegen die immer morgens?
Noelia hat es geschafft sich aus ihrem eigenen Zimmer auszusperren und kann somit nicht mit. Vielleicht sollte ich erwähnen, dass Noelia und Paula auch Englisch studieren und wir sogar Vorlesungen zusammen haben, während Karolin Geographie studiert. 
Leider bewahrheiten sich Hanna's Worte von heute morgen, denn sie hat die Veranstaltung schon im Voraus treffend eingeschätzt: Man bekommt nur gesagt, an welcher tollen, erfolgreichen Uni man doch gelandet ist und wie erfolgreich man durch sie wird, wenn man fleißig ist, aber den Spaß nicht vergisst. Während wir also in einem heißen Theatersaal sitzen und uns die Rede des "President of sonstwas" anhören, geht draußen der Punk ab - es ist Bunfight. 

Eine ca. 1 km lange Schlange wartet auf Einlass zum Bunfight.

Mit allen Mitteln versuchen die Societies auf sich aufmerksam zu machen.


Der Bunfight ist eine verrückte Veranstaltung. 200 Societies und Sportclubs der Uni stellen sich in vier Hallen vor und versuchen einen mit allen Mitteln in die Society zu locken. Neben sämtlichen Sportarten, sei es Zumba oder Quidditch (ja, der Sport aus Harry Potter), Rugby, Floorball, Kampfsportarten, Kanufahren...alles einfach, gibt es Töpfern, Cupcakes verzieren, sämtliche Medien wie Uni-Zeitschriften, Radio- und TVSender, Spaß-Societies wie die Pizza-Society und und und... ich habe mich bei sämtlichen Medien (Uni TV und Zeitschriften) angemeldet und alles was mit Reisen zu tun hat. Außerdem möchte ich mir tatsächlich Quidditch anschauen und wenn das nichts ist, vielleicht Zumba. Irgendwas bei dem man kaum Ausrüstung braucht und nicht allzu viel Zeit investieren muss, sich aber trotzdem 1, 2 mal die Woche auspowert. 

So, das wars vorerst mit meiner "Zusammenfassung" über vier Blogeinträge. Jetzt wirds hoffentlich etwas ruhiger die Tage. Meine Hausarbeit muss endlich den letzten Schliff bekommen und dann ab damit nach Marburg. 
Am Montag beginnen die Kurse. Im ersten Semester habe ich Psycholinguistic, Scriptwriting, Translation: Theorie and Practice und diesen Englischkurs. Für Scriptwriting wartet auch noch ein 60-seitiges Bühnenskript auf mich und will bis Montag gelesen sein. Aber jetzt darf ich in mein wohlverdientes Bett. Habe ich erwähnt, dass es sich um ein Doppelbett handelt? Ich liebe es!

Good night!


2 Kommentare:

  1. "Ich bin in Level 7"

    Als Wahl-Kanadierin darf man das doch wohl annehmen oder? - Ist das Canadian-English den Verwöhnten britischen Ohren genug? :)

    LG

    Sutti

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ja, ich denke dass ich einen kleinen Vorteil hatte durch Kanada ;)
      Während Kanadisch-Englisch meist keine Herausforderung mehr darstellt, gerade in Serien oder Filmen, ist das Britische schon fordernd manchmal. Aber sonst wärs langweilig. Und auch das wird besser von Tag zu Tag. Mal schauen mit was für einem Mischlings-Accent ich dann wieder komm.
      Was die Briten von meinem Akzent denken, weiß ich leider nicht ;)

      Löschen