Sonntag, 6. Oktober 2013

Die erste Woche Uni ist geschafft

Die erste Woche Uni ist um! Die erste Woche Gebäude suchen und über den Campus (oder von Campus zu Campus) rennen, die erste Woche verwirrt nach der richtigen Raumnummer suchen, die erste Woche Vorlesungen und Seminare, die erste Woche mit Hausaufgaben, Bücher lesen und Absätze schreiben.

Es war alles dabei, aufregend und langweilig, mitreißend und einschläfernd, informativ und weniger informtiv. Insgesamt bin ich mit den meisten der gewählten Fächer zufrieden. Etwas überrascht bin ich, dass mir sowohl meine Uni also auch die Uni hier in England grünes Licht gegeben hat, den Language Course sausen zu lassen, da zur gleichen Zeit der Scriptwriting Course ist. Auf der einen Seite hätte ich den Sprachkurs gern gemacht, da nur sehr wenige Studenten in dem Stage 7 Course sind und daher Englisch auf hohem Niveau unterrichtet wird, auf der anderen Seite hat mich der Dozent in Scriptwriting sofort von seinem Fach überzeugt.

Psycholinguistic und Translation schätze ich als nicht so schwer ein, dagegen bereitet mir der Literatur-Kurs "Radical England: From Shakespear to Milton" schon eher Kopfzerbrechen. Shakespear kommt mir bekannt vor, Milton nicht, die Rhythmusmuster eines Gedichtes zwar mal gehört aber lang ists her und Alt-Englisch ist nicht so ganz meins. Es wird spannend.

Ungefähr 70 Gebäude, verteilt auf zwei Campusse, können einen schonmal wahnsinnig machen. Nicht jeder Fachbereich hat seine Gebäude, Englisch- vorlesungen sind gern mal im Mathematikgebäude oder ähnliches. Es hängen zwar nette Pläne mit Gebäudenummern auf dem Campus, an denen man sich orientieren kann, will man aber den Schildern folgen, ist man aufgschmissen, da hier wiederum nur die Namen der Gebäude stehen und auch ganz gern mal "Murray Building" drauf steht anstatt Fachbereich oder Nummer.

Weitere Bilder vom ungewöhnlich menschenleeren Highfield-Campus.


Der rote Platz ist das Herz des Campus. Links ist eines der vielen Cafés, außerdem eine Art Lounge "The Bridge" und der campuseigene, stets gut besuchte Campus-Pub "The Stag's Head". Unterirdisch ist noch das Kino und der Club "Pulse". Montags und Mittwochs ist hier außerdem Wochenmarkt mit wirklich gutem frischen Obst- und Gemüse, Käse, Fisch, Wurst und mehr. 


Geradeaus ist der SUSU Shop, da bekommt man was zu essen und trinken, Büromaterialien, Souvenirs und vieles mehr was mit der Uni zu tun hat. Links daneben ist ein kleiner Friseur. 

Manchmal kann man denken, dass der Southamptoner Student nicht wirklich ein Leben außerhalb der Uni hat. Uni-Sport, Uni-Parties, Uni-Pub, Uni-Markt, Uni-Societies, Uni-Ausflüge, Uni-Einkaufen, Uni-Wohnen, Uni-Freunde, Uni-Arbeiten, Uni-Magazine. Ach ja! Uni-Lernen! Man mag es schon fast vergessen. Ich frage mich, wie die Studenten hier weiterleben, wenn die Uni vorbei ist und man plötzlich selbst für sich sorgen muss? Keine Uni-Notfallnummer mehr, kein Uni-Servicecenter mehr, ja sogar eine Uni-Arztpraxis gibt es hier. 

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